Ich habe schon immer gerne gemalt und gezeichnet. Ab Anfang der Achtziger habe ich das Ganze dann aus purer Laune heraus etwas intensiver betrieben. Im Folgenden einige Bilder aus der damaligen Zeit, gemalt und gezeichnet mit Tusche, Bleistift, Plaka-Farben und professionellen Marker-Stiften.
Da ich damals einen Rotring-Tusche-Zeichenstift besaß (Computer, mit denen man Schaltpläne zeichnen konnte, gab es noch nicht), hat es mich gereizt, diesen auch zum Zeichnen von Bildern
einzusetzen. Dabei habe ich stinknormales Fotokopierpapier benutzt. Die Tusche ist wohl ziemlich beständig: Auch nach fast 40 Jahren ist das Bild nicht verblasst.
Das Bild zeigt eine Villa (mein Ziel), vor der ein Bettler sitzt (so, wie ich mich als Student fühlte). Ist- und Sollzustand. Für eine Villa hat es zwar nicht gereicht, aber als Bettler fühle ich
mich heute zum Glück auch nicht mehr.
Dieses Bild entstand, als ich noch im Saarland wohnte. Ich habe es, ohne vorherigen Plan, ganz intuitiv mit Tuschstift auf die Rückseite eines Kalenderblattes gezeichnet. Es zeigt eine idyllisches Heile-Welt-Dörfchen, in dem ich gerne leben würde und das irgendwo im Gebirge liegen könnte. In Wirklichkeit existiert dieses Dorf nicht. Alles nur Phantasie!
Das ist der Ort Schalbruch im Selfkant, einer der am westlichsten gelegenen Orte Deutschlands an der holländischen Grenze. Gezeichnet aus dem Gedächtnis (und daher nicht ganz originalgetreu) mit
Bleistift und dargestellt aus einer fiktiven Vogelperspektive. In diesem schönen Dorf habe ich von 1982 bis 1985 bei einer guten Kollegin zur Untermiete gewohnt. Eine schöne und erlebnisreiche
Zeit.
Die Zeichnung entstand, bevor ich bei der Künstlerin Gerlinde Zantis lernte, den Bleistift beim Zeichnen effektiv und dynamisch einzusetzen und nicht alles grau in grau darzustellen.
Die etwas triste Stimmung in diesem mit Plakafarben gemalten Bild resultiert aus der Tatsache, dass es zu einem Zeitpunkt entstand, als ich gerade von Saarbrücken nach Aachen gezogen war und oft Heimweh hatte. Beim Zeichnen der Landschaft wurde ich von den Feldern um die nahegelegene, belgische Gemeinde Raeren inspiriert, wo einer der ersten Freunde, die ich damals kennenlernte, wohnte, der mich am Wochenende öfter zu sich einlud. Ich bin ihm nachträglich noch sehr dankbar dafür.
Da ich mich immer schon für UFOs interessierte, konnte ich mir irgendwann nicht verkneifen, auch einmal ein Bild mit einem UFO zu zeichnen. Es ist zwar reine Phantasie, aber ich könnte mir vorstellen, dass es solche Situationen durchaus schon mal gegeben hat. Natürlich spielt die Szene in den USA - wo sonst!
Und hier gleich nochmal ein UFO-Bild. Der Fahrer des Lastwagens irgendwo in den peruanischen Anden wurde natürlich von Außerirdischen entführt. Das Führerhaus ist leer und die Tür steht noch
offen. Das UFO macht sich mit dem armen Entführten davon. Aber keine Angst: Er wird später wieder am Wagen abgesetzt, nachdem man ihn medizinisch untersucht hat.
Beide Bilder wurden mit Pantone-Grafik-Filzstiften gezeichnet. Man kann sehr schön mit ihnen arbeiten, aber sie sind teuer und schnell ausgetrocknet.
Hier habe ich mal ausprobiert, was man noch so alles mit diesen Stiften machen kann. Das Bild zeigt eine Gehirnzelle, aber nicht, wie sie wirklich ist, sondern so, wie ich denke, dass sie sein könnte. Die Realität ist ja oft wesentlich langweiliger - also warum nicht ein wenig nachhelfen!
Dieses Bild habe ich 1987 auf meine Schreibtischunterlage an meinem Arbeitsplatz beim Elektor-Verlag in Aachen gezeichnet. Jedes Mal, wenn ich telefonierte, habe ich es ein wenig erweitert. Gezeichnet wurde es mit Filzstiften, Markern und allem, was ich sonst noch gerade in die Finger bekam. Das Original habe ich leider verloren, aber zum Glück konnte ich vorher noch ein paar Farbfotokopien anfertigen.
Als Geologe ist es natürlich Ehrensache, auch dieses Thema zeichnerisch umzusetzen. Hier ein mit Pantone-Stiften gezeichnetes Bild, das die geologischen Schichten eines Gebietes dreidimensional darstellt.
Und dasselbe gilt natürlich auch für das Thema "Elektronik". Mit den oben erwähnten Stiften geht das Zeichnen wirklich leicht von der Hand.
In dieses Haus in Baal bei Hückelhoven bin ich 1988 mit Familie eingezogen (unten links im Vordergund das Haus mit den beiden versetzten Dächern). Ein wunderschönes Haus, in dem ich mich sehr wohl gefühlt habe und das ich aus bestimmten Gründen im Jahre 1996 leider wieder verkaufen musste. Das Haus ist im Vergleich zum Nachbarhaus beim Zeichnen leider etwas zu klein ausgefallen. Eigentlich soltte es um etwa das Eineinhalbfache größer dargestellt sein. Auch hier waren wieder die Pantone-Stifte am Werk.
Ein Bauernhaus irgendwo zwischen Saargemünd und Zweibrücken, in welchem ein guter Freund von mir vor langer Zeit einmal kurz mit seiner Familie wohnte.
Diese Fassade existiert nur in meiner Phantasie. Das Bild habe ich im Jahre 2001 mit Plaka-Farben gemalt. Das nasskalte und graue Wetter erweckte in mir die Sehnsucht nach dem sonnigen Mittelmeer. Ein Haus wie dieses könnte ich mir zum Beispiel in Griechenland gut vorstellen.
Im Jahre 2006 beschloss ich, meine Technik im Zeichnen zu verbessern und schrieb mich im Zeichenkurs der VHS Eschweiler, der von der Künstlerin Gerlinde Zantis geleitet wird, ein. Dort lernte ich, die Skala von weiß bis tief schwarz über abgestufte Grauwerte so einzusetzen, dass die Bilder eine bessere Dynamik erhalten. Dazu gehört auch der gezielte Einsatz von Bleistiften unterschiedlicher Härtegrade; etwas worüber ich mir zuvor nie Gedanken gemacht hatte. Das Bild zeigt bereits erste positive Ergebnisse des Kurses.
Für die Jüngeren: Das Bild (DIN A 3) zeigt das Innere eines Radios, wie sie noch Anfang der Fünfziger-Jahre üblich waren.
Hier waren wir mit unserer Zeichengruppe in Fohrde in der Nähe der Stadt Brandenburg an der Havel. Beim Sammeln von Motiven trafen wir auf einen verlassen Stall aus DDR-Zeiten. Er hat mich zum Zeichnen dieses Bildes (Bleistift) inspiriert (DIN A 3).
In unseren VHS Zeichenkursen bekamen wir immer wieder neue Übungsaufgaben gestellt. Hier das Thema: Einkaufstüten. Eine echte Herausforderung.
(Bleistift, DIN A 3)
Einmal bekam ich zu Weihnachten von meiner Freundin teure Farbstifte geschenkt, die ich natürlich gleich ausprobierte. Hier der Versuch, das Thema Elektronik ein wenig künstlerisch zu verfremden.
Dieses mit Plaka-Farben gemalte Bild (DIN A 2) entstand im Rahmen des Projektes "Stadtrausch", das wir in der Samstags-Gruppe von Frau Zantis durchführten. Die dabei entstandenen Bilder wurden im Museum Zinkhütter Hof in Stolberg ausgestellt.