Um zu zeigen, dass das oben beschriebene Programm funktioniert, hier die Processing-Version des an anderer Stelle vorgestellten Primzahlprogramms mit Downloadmöglichkeit.
Achtung: Eine Downloadmöglichkeit des Template-Processing-Programms zum Laden beliebiger Oberflächen erfolgt in Kürze.
Das obige Bild zeigt ein Beispiel einer mit dem GUI-Creator erzeugte Programm-Oberfläche in einem Processing-Fenster, nachdem sie von einem Processing-Programm aus geladen wurde. Alle Objektdaten wurden von der Festplatte in ein Array geladen und mit einem vorgegebenem Processing-Code aus den Array-Daten gelesen und in sichtbare Objekte umgewandelt. Beim Anklicken verändern die Buttons ihr Aussehen und in den Textfenstern erscheint ein blinkender Cursor. Auch der Schieberegler lässt sich per Maus bewegen.
Die Processing-Software besteht aus einem immer gleichen Rumpf- bzw. Basisprogramm, das in jedem Programm mit grafischer Oberfläche enthalten sein muss und das der Anwender zunächst lädt, wenn er ein Programm mit Benutzeroberfläche in Processing erstellen will. Die betreffenden, vom VB-GUI-Editor erzeugten Bedienelemente befinden sich in sieben verschiedenen Dateien, die von diesem nach SAVE automatisch gespeichert werden.
Diese sieben Dateien müssen sich im selben Verzeichnis befinden, wie der Processing Quellcode und werden beim Start des Processing-Programms von diesem automatisch geladen.
Dabei ist es wichtig, dass die sieben gleichen Stammnamen der Dateien mit dem im Processing-Code vorgebenenen Namen übereinstimmen. Im hier gezeigten Beispiel (ZIP-File-Download) ist es der Name "testfile".
Wer die Dateien umbenennen will, muss auch die Stelle im Quellcode kennen, an der die "testfile" Dateien geladen werden und den Code entsprechend ändern. Bitte vergessen Sie nicht, dass sich der Quellcode mit den unten aufgelisteten Dateien in einem Verzeichnis befinden muss, das den gleichen Namen trägt wie der Quellcode (bis auf die Extension). Beide Namen (Verzeichnis und Processing-Datei .pde) können (synchron) beliebig geändert werden.
Die kompletten, im Verzeichnis Primzahlen_2017_08_31 enthaltenen Dateinamen lauten:
Primzahlen_2017_08_31.pde
testfile.dat
testfile_1.txt
testfile_2.txt
testfile_3.txt
testfile_proc_1.txt
testfile_proc_2.txt
testfile_proc_3.txt
Das Verzeichnis kann sich an einer beliebigen Stelle auf Ihrer Festplatte befinden, an der Sie z.B. auch Ihre sonstigen Daten aufbewahren.
Am Ende des Quellcodes befindet sich ein Hinweis, dass ab dieser Stelle der Anwender seinen eigenen Code eingeben kann.
Eine detaillierte Erklärung ist in den Quellcode als Kommentar zum großen Teil bereits eingebaut. Das ist einfacher, als den Quellcode noch einmal in einer gesonderten Textdatei (also an dieser Stelle) zu kommentieren.
Bedienung des Primzahl-Explorers
Das Primzahl-Programm und sein Prinzip wird bereits als VB-Version an anderer Stelle erklärt. Hier daher nur ein Überblick über die Bedeutung der einzelnen Elemente auf der Oberfläche.
Nach dem Start werden alle Primzahldaten berechnet. Daher kann es nach dem Start ein paar Sekunden dauern, bis die Programmoberfläche erscheint. Standardmäßig wird das bei 30 umgebrochene Primzahlmuster angezeigt. Es kann jederzeit durch einen Klick auf Primes (siehe unten) wieder hergestellt werden.
Erklärung der Menüpunkte
Gruppe 1
Buttons 1 bis 4 sind gegenseitig auslösend
Primes: Primzahlendarstellung mit Umbruch
Prytes: Grafische Darstellung der Prytes in 256 RGB-Werten
Prytes Timecut: Veränderung des Pryte-Umbruchs als Funktion der Zeit
Exponents: Welche Exponenten sind für welche Primzahl verantwortlich
Color: Farbdarstellung für Prytes und Prytes Timecut
Gruppe 2: Parameter-Einstellungen
Start: Ab welcher Zahl werden die umgebrochenen Primzahlen dargestellt
Return: Änderung der Umbruchszahl
Schieber Size: Kästchengröße der grafisch dargestellten Zahlen
Animation: Automatische Erhöhung des Umbruchs
Delay (ms): Animationsgeschwindigkeit
Overlay (aktiv bei rot): Gilt nur für "Primes": Erzeugt im Bild oben dargestelltes Muster
Selected line for Prytes timecut: Bezieht sich auf Prytes Timecut
Selected Prime: Zeigt die angeklickte Primzahl
Exponent Color (0 bis 4): Farben für Exponents-Einstellung
Primes
Die Primzahlen werden als Kästchen dargestellt und ab einer einstellbaren Zahl (hier 30) umgebrochen, so dass typische Muster sichtbar werden. Die Umbruchszahlen werden mit Return geändert. Mit Start kann man zu höheren Primzahlen nach unten scrollen.
Bild oben: Primes-Funktion bei hoher Umbruchszahl in Verbindung mit Kästchengröße 1 Pixel.
Mit dem Button Animation ändert sich der Umbruch automatisch schrittweise von 1 bis zum rechten Rand. Der Umbruch hängt vom eingestellte size-Wert ab.
Mit den vier Buttons Delay (ms) kann das Tempo der Animation eingestellt werden (gilt für alle Modi). Allerdings sinkt das Tempo, nachdem das erste Drittel des Bildschirms gezeichnet ist, bereits merklich ab und erreicht nicht mehr den kürzesten Wert, da das Neuzeichnen der ständig mehr werdenden Punkte (Kästchen) immer mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Mit Start wird der Offset der darzustellenden Primzahlen eingestellt, also die Primzahl, mit der begonnen wird. Sie ist automatisch immer ein Vielfaches des Umbruchs, damit der Scroll zu höheren Primzahlen auch vertikal verläuft und die Darstellung nicht verzerrt wird.
Da die etwas komplizierte Berechnung des neuen Startwerts (wenn dieser nicht mehr 1 war) nach einem Wechsel des Umbruchs noch nicht implementiert ist, wird der Startwert beim Umbruchwechsel (Return) automatisch zurück auf 1 gesetzt.
Bild oben: Prytes-Darstellung:
Jedes Pryte wird aus den 8 Primzahlen in einem Dreißiger-Umbruch errechnet und als Grauwert zwischen 0 und 255 dargestellt. Auch der Umbruch der Prytes und die Kästchengröße können wiederum geändert und auf Muster überprüft werden.
Bild oben: Prytes-Timecut-Funktion
Bei dieser Funktion wird, wie bei der Prytes-Animation, der Umbruch schrittweise erhöht. Dabei wird jedoch nur eine einzelne, auswählbare Zeile dargestellt. Beim nächsten Umbruch wird die, nun um einen Pixel größere Zeile, unter der vorherigen Zeile abgebildet, so dass sich ein trapezartiges Gebilde ergibt (der Umbruch beginnt bereis bei 400). Diese Zahl wird in einer Folgeversion noch variabel gemacht.
Bei jeder ausgewählten Zeile ergeben sich andere, sich wiederholende Strukturen, die an die vor einigen Jahren beliebten 3-D-Bilder erinnern, auf denen man erst ein Muster erkennt, wenn man sie mit einer speziellen Vorrichtung betrachtet oder gezielt schielen kann.
Bild oben: Exponents-Funktion:
Die Lücken auf den Bahnen eines 30-er-Umbruchs werden als Zahlen von 1 bis 8 interpretiert und entsprechen den den Exponenten der Zahl 2, die man vom Wert n * 30 + 15 subtrahieren bzw. zu diesem Wert addieren muss. Die Werte von 1 bis 8 werden als Zahlen dargestellt und können, wie bei Primes, mit unterschiedlichem Umbruch dargestellt werden. Das grafische Muster soll aufzeigen, ob es zwischen den Pseudo-Primzahlen (Ausnahmen, Lücken oder Primfaktoren) und den Exponenten der Zahl 2 einen Zusammenhang gibt.