Erforschung der Ursachen

 

Eines der an meinem damaligen Wohnort über Jahre hinweg Tag und Nach regelmäßig und ohne Unterbrechung auftauchenden Signale ist im Bild oben (FFT versus Time) dargestellt. Da es sich (bei 160-fach beschleunigtem Abspielen der Datei) wie der Laut einer Kuh anhörte, nannte ich es "cow signal" oder Kuh-Signal". Der zeitliche Abstand zwischen den Signalen variierte von Tag zu Tag und beträgt im Bild oben etwa eine Stunde. Das Spektrum zeigt, dass es sich um ein Sägezahnsignal mit einer Grundfrequenz von etwa einem Hertz handelt, dass zu Beginn einer leichten Tonhöhenschwankung unterworfen ist.

 

Da ich nicht wusste, ob mich dieses und weitere Signale aus weiter Ferne oder nächster Nähe erreichten, positionierte ich die Empfangsspule zunächst an verschiedenen Stellen im Garten. Als dies keine Änderungen zur Folge hatte, versuchte ich, herauszufinden, ob die Signale eventuell den Stromleitungen, der Telefonleitung oder der Fernsehkabel-Leitung entsprangen. Ganz gleich jedoch, an welchen Orten sich die Empfangsspule auch befand: Die empfangenen Signale blieben unverändert. Erst eine mobile Messung, die im freien Feld ein paar hundert Meter von meinem Haus durchgeführt wurden, brachte nähere Aufschlüsse: Die Quelle musste sich in der Nähe meines Hauses befinden, da auf freiem Feld, an welcher Stelle auch immer, kein Empfang zu verzeichnen war.

 

Peilungen

 

Doch wo befand sich die Quelle genau? Bei dieser Frage sorgte eine Peilung für Klarheit. Ich konnte nämlich feststellen, aus welcher Richtung mich die Signale erreichten, wenn sie von einer Quelle stammten, die sich über oder unter mir befand. Die Messung wurde dabei umso genauer, je näher ich mich selber an der Quelle befand. Zur Ermittlung der Einfallsrichtung musste ich einfach nur die drehbar aufgehängte Spule so lange neigen, bis der Empfang minimal wurde - und die geneigte Spule dann im Kompass-Sinn drehen, bis der Empfang noch schwächer wurde oder sogar ganz verschwand. Dies war genau dann der Fall, wenn das Lot der Spule in Richtung Quelle zeigte. Beim Peilen ist es leichter, festzustellen, wenn ein Signal völlig verschwindet, als wenn ein Signal maximal ist.

 

Das Ergebnis war überraschend; deutete es doch darauf hin, dass sich die gesuchte Quelle all dieser und anderer seltsamer Signale direkt vor dem Fenster meines Arbeitszimmers etwa 1 m unterhalb der Straßendecke befinden musste. Weitere, mobile Messungen direkt auf der Straße bestätigten dieses Ergebnis. Doch wenn sich das Haus, in dem ich wohnte, nicht zufällig so dicht an der Quelle befunden hätte - wer weiß, ob ich dann jemals zum vorliegenden Ergebnis gekommen wäre?

 

Da ich kurze Zeit nach dieser Erkenntnis umgezogen bin und vergleichbare Untersuchungen am neuen Wohnort ähnliche eindeutige Quellen ergaben, habe ich diese Spur nicht mehr weiter verfolgt. Bei der Quelle all dieser Signale (am neuen Wohnort) handelt es sich um Transformator-Stationen, die von den zuständigen E-Werken zur Versorgung von Wohngebieten eingesetzt werden und die, als letzte Stufe, die Hochspannung in die an unseren Steckdosen vorliegende Spannung von 230 V umsetzen. So gehe ich davon aus, dass es sich bei der Quelle an meinem alten Wohnort ebenfalls um einen (unterirdisch montierten) Trafo zur Versorgung des kleinen, etwa nur 200 Einwohner beherbergenden Dörfchens handeln musste. 

 

 

Ungereimtheiten

 

Die Frage nach der Herkunft der Signale schien gelöst: "Wenn sie aus den Trafos stammen, dann müssen sie irgend etwas mit industriellen Vorgängen zu tun haben" - so die einhellige Meinung vieler damals befragter Experten. Vielleicht handelt es sich um "Abfallprodukte" irgendwelcher Spannungswandler, Spannungsstabilisatoren, Wechselrichter oder ähnlicher Anlagen, die mit der Verteilung des Stromflusses innerhalb der europäischen Verbundnetzwerke zu tun haben. Niemand der Befragten war jedoch in der Lage, mir eine konkrete Auskunft zu erteilen - geschweige denn, bestimmte Signale einer eindeutigen Quelle zuzuordnen.

 

Nehmen wir einmal an, die Signale stammten von zentralen Anlagen irgendwo in den riesigen, in Europa verteilten Schaltzentralen bzw. Kraftwerken, oder zumindest von den regionalen Umspannwerken, die gleichmäßig über das Land verteilt sind. In diesem Falle wäre es nur logisch, wenn die Trafos aller an diese Zentralen angeschlossenen Verteilerstationen dieselben Signale aussenden würden. Dies ist jedoch nicht der Fall. Es mag abwegig klingen, aber es ist eine inzwischen nachgewiesene Tatsache, dass jeder lokale Trafo sein eigenes, typisches Signalmuster aussendet: Selbst in typischen Wohngebieten ohne industrielle Anlagen wurden in einem Raster von nur wenigen hundert Metern zur gleichen Zeit völlig unterschiedliche Signale - oder gleiche Signale zu unterschiedlichen Zeiten empfangen.

 

Doch damit nicht genug: Signale, die durch industrielle Prozesse erzeugt werden, sollten sich normalerweise durch eine gewisse Regelmäßigkeit bezüglich ihres zeitlichen Auftretens auszeichnen. Dies ist bei nahezu allen der beobachteten Signale jedoch nicht der Fall. Nicht nur, dass viele typische Signalstrukturen täglich zu unregelmäßigen Zeiten erschienen: Sie tauchten irgendwann auf, waren dann mehrere Wochen oder Monate zu empfangen und verschwanden dann auf Nimmerwiedersehen. Dies geschah an allen Messorten unabhängig voneinander - und auch die empfangenen Signale unterschieden sich in ihrer Struktur vollkommen von denjenigen, die an anderen Orten empfangen wurden - eine für industrielle Steuerungs- oder Kommunikationssignale völlig ungewöhnliche Eigenschaft - ebenso wie für Signale, die quasi als Abfallprodukt irgendwelcher sich stets wiederholender Schaltvorgänge entstehen.

 

Ein Beispiel: Im Jahre 2010 erregte ein Signal meine Aufmerksamkeit, das sich durch sowohl durch seine hohe Intensität als auch durch seine niedrige Frequenz auszeichnete und das ich mittels Elektroden im Rasen meines Gartens detektierte. Es handelte sich um einen extrem starken, sinusförmigen Wechselstrom, der mindestens 10 mal so stark wie alles bisher Gemessene war und der in seiner Frequenz zwischen etwa einem und zehn Hertz variierte. Die Tonhöhe wechselte in Form musikalischer Intervalle bzw. Noten zwischen den einzelnen Frequenzen, wobei eine Note in Echtzeit mehrere Minuten andauerte. Bei beschleunigter Wiedergabe (160-fach) hörte sich das Ganze so an, als würde eine Flöte immer wieder bestimmte, einfache Tonsequenzen wiederholen. Das Ganze zog sich über mehrere Tage hin, bis die Signale immer schwächer wurden und seither nie wieder auftauchten. Ein Beispiel nur von vielen, das Sie auf der Seite Beispielsignale finden. In der Nähe des sich einige hundert Meter weiter befindlichen Trafos war dieses Signal nicht vorhanden.

 

Für das beschriebene Phänomen gibt es bis heute keine schlüssige Erklärung, aber immer wieder neue Beispiele. Ich bin kein Anhänger von Verschwörungstheorieren. So bleibt mir nur, das Phänomen unter der Rubrik "ungeklärt" abzuhaken und die Leser zu eigenen Experimenten zu ermuntern. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der angehängten PDF-Dokumentation, in welcher das gesmte Projekt auf 140 Seiten beschrieben wird.

 

 

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